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Wasserngratbahn

Die alte Wasserngratbahn in Gstaad/BE (Schweiz), wurde 1999 zusammen mit einem Schlepplift mit Bacokurve teilweise durch einen 4er Bubble-Sessellift von Garaventa ersetzt.
Der neue 4er Bubble startet bei der Talstation des ehemaligen Schleppliftes in der Bissen, so fiel die untere Sektion der alten 2er Kabinenbahn dem Neubau zum Opfer. Der Sessellift verläuft natürlich gerade und endet bei der ehemaligen Bergsation, welche jetzt als Garage fungiert. Die Talstation wurde zwecks Parkplatzgewinnung (dank anderer Stationslage jetzt mit Shuttlebusbetrieb) abgerissen.
Die Mittelstation steht aber noch- und in ihr alle alten Kabinen.

Geschichte der Bahn:
Die Bahn wurde anno 1946 von "Von Roll, Werk Bern" und Küpfer, Steffisburg als 2er Seitwärtsesselbahn des Typs VR 101 erbaut. Bei den Seitwärtssesseln hatte dazumal Küpfer seine Hände im Spiel. Bald darauf wurden noch typische runde Gangloff-Zweierkabinen dazugekauft.
Die Bahn querte unmittelbar nach der Talstation eine Strasse- und da befand sich eine Ampel, die hohen Fahrzeugen die Durchfahrt je nach dem freigab oder sperrte.
Die Spannung der ersten Sektion befand sich in der Talstation, die der zweiten Sektion in der Bergstation.
Der Antrieb beider Sektionen befand sich in der Mittelstation, wobei bei der zweiten Sektion die Seilscheibe doppelt umschlungen wurde.
Beide Sektionen warne etwa je 1,5 Kilometer lang.
1993 erfolgte der Umbau zur moderenen 2 EUB. Die alten Kabinen und Sessel wurden verkauft, und durch neue des Fabrikats Gangloff ersetzt, welche als Einnahmequelle für den Umbau mit Werbung versehen wurden. Es wurden ebenfalls Förderer eingebaut, und zwar die charakteristischen gelben Garaventareifen, was der Bahn mit ihrem altmodischen grünen Farbotn ein ansprechendes Aussehen verschaffte.
Die Beschleunigungsstrecke, anno 1946 als Schiefe Ebene ausgeführt, wurde ohne Modifikation belassen, während man bei der Verzögerungstrecke zusätzlich Reifenförderer einbaute. In der Berg- und Talstation waren je noch Kettenumlaufförderer angebracht. Die Bahn erhielt auch einen neue Stütze vor der Mittelstation, und zwar eine im Küpferdesign- die war bei Garaventa wohl noch vorrätig. Auch ein Sicherheits-Chekup war fällig, so erneuerte man den Notantrieb und die Steuerung. Die Motoren blieben aber die alten, was man auch deutlich hörte.

Die Ausfahrt der Mittelstation:
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Ein Blick auf den Antrieb der zweiten Sektion und die Schiefe Ebene:
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Eine typische Kuppelstelle einer VR 101:
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Den Antrieb der zweiten Sektion im Detail:
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Auf dem Verbindungstück zwischen den beiden Sektionen, hier wurde eine alte Transportgondel stehen gelassen:

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Die Garage mit den neuen Gangloff-Zweierkabinen:

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Blick auf den Antrieb mit der Beschleunigungsstrecke der ersten Sektion:
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Sehr fotogen- die Skiclubcabine mit Blick auf den Antrieb und die Verzögerer der ersten Sektion:

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Typische Garaventareifen garantierten einen sicheren Transport der Kabinen zum Einstiegsbereich:
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Eine der unzähligen, immer noch schön geschmierten VR 101-Klemmen:
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Fotos: Copyright 2004 Martin Bircher, Gstaad


Bergstation:
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